Kontrastmittel
Kontrastmittel
Kurz gefasst
Konstrastmittel sind Substanzen, die die Beurteilbarkeit der Untersuchungsbilder bei bestimmten Fragestellungen verbessern.
Es gibt unterschiedliche Kontrastmittel für MRT und CT Untersuchungen.
Auch die Gabe der Substanzen kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: Injektion in eine Vene, orale Aufnahme, über einen rektalen Einlauf, Instillation ins Gelenk oder durch Punktion z.B. der Wirbelgelenke oder des Spinalkanals.
Kontrastmittel
Jodhaltiges Kontrastmittel
Im CT, in der Durchleuchtung und im Röntgen werden jodhaltige Kontrastmittel eingesetzt. Diese Kontrastmittel werden über die Nieren ausgeschieden und können kranke Nieren noch weiter schädigen. Daher sollten aktuelle Nierenwerte vorliegen. Da die Substanzen jodhaltig sind darf keine Schilddrüsenüberfunktion vorliegen und es kann Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten geben.
INTRAVENÖS:
· Computertomographie (CT)
· Röntgen/Durchleuchtung: Urographie, Phlebographie
INTRAARTIKULÄR:
· Röntgen/Durchleuchtung: Gelenkdarstellung (Arthrographie)
· Facettengelenke, Periradikuläre Therapie (PRT)
INFILTRATION SPINALKANAL:
· CT Myelographie: Darstellung Spinalkanal
ORALE AUFNAHME:
· CT: Bauchuntersuchungen zum besseren Abgrenzen der Darmstrukturen
· Röntgen/Durchleuchtung: Darstellung Magen oder Speiseröhre
REKTALER EINLAUF:
· CT: Bauchuntersuchungen
· Durchleuchtung: Kolonkontrasteinlauf zur Darstellung Dickdarm
Kontrastmittel
Gadoliniumhaltiges Kontrastmittel
Im MRT werden gadoliniumhaltige Kontrastmittel eingesetzt. Diese sind gut verträglich und werden über die Nieren vollständig ausgeschieden. Sie schädigen die Nieren nicht und enthalten kein Jod. Etwaige Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten sind z.Z. nicht bekannt.
INTRAVENÖS:
kann bei allen Untersuchungen sinnvoll sein
INTRAARTIKULÄR:
Arthrographien
Kontrastmittel
Sonstiges Kontrastmittel
MANNITOL ORAL:
Zuckerlösung für Dünndarmdarstellung. Diese Substanz ist kein Kontrastmittel im eigentlichen Sinn.
Kontrastmittel
Komplikationen und Nebenwirkungen
Mögliche Komplikationen und Nebenwirkungen der Kontrastmittel:
- Allergische Reaktionen sind grundsätzlich auf alle Kontrastmittel möglich, insbesondere bei intravenöser Gabe. Sollten schon bei früheren Untersuchungen allergische Reaktionen aufgetreten sein, geben Sie dies bitte bei der Terminvergabe an.
- Jodhaltige Kontrastmittel rufen bei intravenöser Gabe ein Wärmegefühl hervor, manchmal mit einem kurzen Unwohlsein. Diese Reaktionen vergehen schnell wieder und sind nicht gefährlich. Allergien treten relativ schnell nach der KM-Gabe auf und äußern sich in der Regel durch plötzliche und länger anhaltende Übelkeit, manchmal auch mit Brechreiz. Bei schwereren Reaktionen treten Kreislaufprobleme und Hautrötungen auf.
- Gadoliniumhaltige Kontrastmittel rufen nur in extrem seltenen Fällen allergische Reaktionen hervor. Bei Patienten mit sehr stark eingeschränkter Nierenfunktion ist in einzelnen, sehr seltenen Fällen das Auftreten einer sogenannten „Nephrogenen systemischen Fibrose“ in Zusammenhang mit MRT Kontrastmitteln berichtet worden.